Auf dieser Seite möchten wir gerne über einige Themen informieren:


Ein oder mehrere Kaninchen?

Damit Kaninchen sich wohlfühlen, benötigen sie mindestens einen Artgenossen!

Der Mensch kann diesen NICHT ersetzen. Selbst wenn der Halter eines Kaninchens sich viel mit ihm beschäftigt, so kann er die Bedürfnisse des Tieres doch niemals erfüllen (z.B. gegenseitiges Putzen). Auch die leider immer noch recht verbreitete Haltung von einem Kaninchen mit einem Meerschweinchen ist nicht artgerecht. Beide Tierarten haben vollständig andere Bedürfnisse und Verhaltensweisen. Während Kaninchen vorwiegend über ihre Körpersprache miteinander kommunizieren, haben Meerschweinchen ein großes Repertoire an Lautäußerungen zu Verständigung, das ein Kaninchen nicht verstehen kann und als eher unangenehm empfindet. Kaninchen lieben Körperkontakt zu Artgenossen. Sie putzen sich gegenseitig ausgiebig und schlafen eng aneinander gekuschelt neben- und übereinander. Meerschweinchen dagegen meiden Körperkontakte.


Der Umgang mit Kaninchen

Da Kaninchen Fluchttiere sind, ist es ihnen meist unangenehm, wenn sie gegriffen und auf den Arm genommen werden. Sie eignen sich daher nicht als "Kuscheltiere". Viele Kaninchen mögen es jedoch gern, wenn sie auf dem Boden sitzend gestreichelt werden. Kaninchen sollten lernen, Vertrauen zu fassen und sich von ihrem Besitzer hochheben zu lassen, damit ein stressfreies Handling möglich ist, z.B. um das Tier in eine Transportbox zu setzen, ihm die Krallen zu schneiden oder auch Medikamente verabreichen zu können. Muss ein Kaninchen hochgehoben werden, so sollte mit einer Hand der Brustkorb von unten umgriffen, mit der anderen Hand das Hinterteil und die Hinterläufe unterstützt werden. Niemals darf ein Kaninchen frei hängend am Nackenfell oder gar an den Ohren angehoben werden. Durch Abwehrbewegungen mit den Hinterbeinen kann es zu schweren Verletzungen der Wirbelsäule kommen.


Wie viel Platz brauchen Kaninchen?

Können Kaninchen sich nicht ausreichend bewegen und austoben, so entstehen Verhaltensstörungen, Aggressionen und Fettleibigkeit.

Die Tiere benötigen daher ein großzügiges Platzangebot, dem handelsübliche Kaninchenkäfige nicht ansatzweise gerecht werden. Die immer noch weit verbreitete Praxis, Kaninchen in einem Käfig zu halten und sie täglich für einige Stunden laufen zu lassen, ist keinesfalls artgerecht, zumal der Freilauf in der Regel tagsüber gewährt wird. Die Hauptaktivitätszeit der Tiere liegt jedoch in den Dämmerungsphasen und in der Nacht.

Um dem Bewegungsdrang der Tiere gerecht zu werden, wird bei Wohnungshaltung von Kaninchen eine Fläche von 2 m², bei der Außenhaltung von 3 m² pro Tier gefordert, wobei auch dies nur als absolutes Mindestmaß angesehen und den Tieren zusätzlich noch Freilauf gewährt werden sollte. Ideal sind deutlich größere Gehege oder ganze Zimmer, in denen sich die Kaninchen frei bewegen können.     


Kastration - ja oder nein?

Rammler werden mit ca. 12 Wochen geschlechtsreif und müssen rechtzeitig kastriert werden, um Nachwuchs zu verhindern und außerdem ein friedliches Zusammenleben mit Artgenossen zu ermöglichen. Zwischen unkastrierten Rammlern kommt es in der Regel mit Erreichen der Geschlechtsreife zu heftigen Rangordnungskämpfen (auch wenn die Tiere miteinander aufgewachsen sind), die auch mit dem Tod eines Tieres enden können. Sind zwischen zwei männlichen Kaninchen erst einmal Aggressionen entstanden, so schafft meist auch eine Kastration keine Abhilfe mehr. Daher ist beim Zusammenleben von Jungrammlern eine Frühkastration im Alter von 8-10 Wochen anzuraten.


Artgerechte Ernährung - Futterplan

Kaninchen besitzen lebenslang nachwachsende Schneide- und Backenzähne.

Daher ist eine rohfaserreiche Nahrung sehr wichtig, da ihre Zerkleinerung eine lange Kauaktivität erfordert, sodass eine ausreichende Abnutzung der Zähne gewährleistet wird.

 

Die tägliche Futterration sollte folgendermaßen aussehen:

  • Heu (sollte immer vorhanden sein)
  • Wasser (sollte immer vorhanden sein)
  • Nagematerial (z.B. Äste von ungespritzten Obstbäumen, Weide etc.)
  • Frischfutter  (Obst in kleinen Mengen und Gemüse)
  • strukturiertes Grünfutter (Gräser, Kräuter, Löwenzahn, Salate etc.)
  • Trockenkräuter (ohne Getreide)   

 

 

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Impfungen

Kaninchen sollten regelmäßig gegen die Viruskrankheiten Myxomatose und RHD geimpft werden.

Bei beiden Krankheiten bilden Wildkaninchen das Erregerreservoir. Eine Infektion von Heimtierkaninchen kann sowohl durch direkten Kontakt mit infizierten Kaninchen als auch durch Grünfutter von Wiesen, zu denen auch Wildkaninchen Zugang haben, erfolgen. Der Hauptüberträger sind jedoch Stechmücken, so dass auch Tiere, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, erkranken können. Das Risiko einer Infektion hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, da aufgrund der milderen Winter die Zahl der Mücken steigt und diese auch außerhalb der Sommermonate anzutreffen sind.

Da gegen keine der beiden Erkrankungen eine Behandlung möglich ist, kommt der Prophylaxe eine besondere Bedeutung zu.